Mir ein vom schweren Trank. Ich blas’ mir ab den Schaum;
Der kann, dem flücht’gen Traum der Jugend gleich, nur foppen,
Doch ist mein Durst fürwahr nicht bloβ ein flücht’ger Traum.
Stoβt an; den Frohsinn soll ein ernster Geist begleiten,
Es hat das Trinken auch so seine ernsten Seiten.
Es lacht um uns herum kein Land der süβen Weine,
Doch Gerste reiset noch, der Hopfen rankt sich hier;
Drum was den frohen Kreis der durst’gen Brüder eine,
Es sei in unserm Land gebrautes, kräft’ges Bier.
Stoβt an; ob auch bei uns nur gelte kräft’ges Streben,
Wo’s leichten Sinn noch giebt, die Brüder sollen leben!
Man kann ja fröhlich sein beim Bier, es kann doch munden;
Daβ Keiner mir verwöhnt sein Milchgesicht verzieht!
Auch kann bei diesem Trank das müde Herz gefunden.
Als Blüthe treibt der Trank ein schweres Abschiedslied.
Und wird das Haar schon dünn, die Stirne zeiget Falten;
Stoβt an, auf Manneskraft den Zeiten Stand zu halten!
Vergeβt beim Trinken nie die gegenwärt’gen Zeiten-
Einst trinken wir vielleicht in bessern Zeiten Wein;
Für diese Zeit soll Bier uns ernsten Muth bereiten,
In froher Zeit uns Wein Begeisterung verleihn.
Stoβt an; wenn wir uns dann auch nicht zusammen finden,
Uns wird Erinnerung, wie Hoffnung jetzt, verbinden!
So lehrt die Jugend dann zusammen froh zu trinken,
Und so daβ neue Kraft und Muth daraus entstehn;
Doch nie in schwachen Rausch und Träume zu versinken,
Auch trüben Zeiten fest in’s Auge stets zu sehn.
Stoβt an; der Nachwelt soll das Trinken Jubel bringen,
Mit frischem Herzen soll sie leicht’re Lieder singen! –