An meine guten Comilitonen, in Dorpats Musensitze. Katkend luuletusest

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Fern, wo der Mayn in tausend Blumengründen
Dem alten Rhenus sanft entgegenzieht:
Liess mich der Himmel einst die Mutter finden,
An deren Brust mein Leben aufgeblüht. –
Doch, kaum entwachsen ihren Gängelbande,
Noch in der Jugend zartem Blüthenkleid’,
Trug mich das Schicksal aus dem theuren Lande;
In’s ernste Leben ward ich eingeweiht. - -
So lebt denn wohl, Penaten! – Frankenbrüder!
Wir sehn nur glücklich, oder nie uns wieder! –

Bey meiner Hoffnung süssem Mondenstrale
Ging ich hinaus, die grosse Welt zu sehen;
Da schwelgte Luxus bey der vollen Schaale,
Das Elend hört ich um die Neide flehn.
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Nur Dich allein sollt’ ich nicht wieder sehen,
Du, Gottgespielin, holde süsse Ruh’!
Nur in der Kindheit luftgewebten Räumen
Konnt’ ich von deinem Schäferspiele träumen!

„Genug, o Schicksal!“ – rief ich meinem Sterne,
„Gieb Frieden mir, in deiner Welt Gewühl!“ –
Und, horch! wie Flötenton aus blauer Ferne,
Klang mir der Muse zartes Saitenspiel.
Gar wohl vertraut mit ihren Silbertönen,
Flog ich sogleich an ihren Busen hin,
Und ich gestand Livonias Kamönen:
Dass auch in Dorpat meine Sonne schien;
Und eingeweiht in ihrem Lyrachore,
Bemerkt’ ich kaum den Thatenflug der Hore. –

Zwölf Monde schwanden wie ein Traum vorüber
In’s grosse Meer, das kein Gedanke misst;
Wohl sah die Sehnsucht oft in’s Land hinüber,
Wo mich der Kindheit Dämmerstrahl begrüsst.
Erringen musst ich mir das Brod der Stunde,
Hart blieb des Tages kalte Eisenhand;
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Ihr, war’t es, Freunde! die auf edle Weise
Mir freundlich, bieder nun die Hand gereicht;
Mir schwand ein Jahr in Eurem Brüderkreise,
Durch Euren Arm ward meine Bürde leicht.
Hab’t Dank dafür! – Und wenn nach vielen Jahren
Der Menschheit Gutes heim zum Vater kehrt,
Wenn wir im Schicksals-Buche, wohl erfahren,
Mit Maas und Lust die Schaale ausgeleert,
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